Poema del Mar – Aquarium
Wir haben uns richtig entschieden! Noch gestern waren wir bei Sonnenschein am Strand – der Playa Las Canteras. Heute ist es, wie so oft in Las Palmas, dicht bewölkt und gefühlt kalt. Also auf ins Aquarium Poema del Mar. Hierzu müssen wir von unserem Boot aus nur gefühlte 20 Minuten das Ostufer entlang Richtung Norden, Richtung Puerto laufen. Ein Teil von Las Palmas, den wir vergleichsweise spät für uns entdeckt haben. Die Ufer sind architektonisch aufwendig gestaltet. Man fragt sich etwas: wofür? Denn nördlich der Kaserne bietet sich nur ein Blick auf den kommerziellen Hafen mit seinem Containerumschlag, viel Krach und Dreck. Entsprechend ist der Parque Maritimo Santa Catalina auch menschenleer. Auf der Höhe des riesigen Einkaufscenters El Muelle liegen die Seacloud I + II am Pier und warten auf eine Zeit nach Covid19.
Öffnungszeiten
Das Poema del Mar ist Donnerstags und Freitags geschlossen. Das hatten wir letzte Woche gelernt als wir vor verschlossenen Türen standen. Donnerstags und Freitags? Montags und Dienstags, das hätte ich ggf. verstanden, aber man muss im Leben nicht alles verstehen. Nach den Totalschließungen durch Convid19 versucht eben jeder seinen Weg zurück in die Normalität. Insgesamt ist das Aquarium, obwohl es Sonntagnachmittag und wie gesagt „schlechtes Wetter“ ist, nur schwach besucht. Es fehlen eben die Touristen.
Dschungel, Strand und Tiefsee
Das Aquarium ist unterteilt in drei Themenbereiche: Dschungel, Strand und Tiefsee. Der Dschungel besteht im Wesentlichen aus diversen Einzelbecken innerhalb einer zentralen Flughalle. Mit vielen tollen Pflanzen und vielen Skeletten von Dinosauriern. Leider fehlen aber die Vögel des Dschungels, wodurch die Flughalle etwas wie Platzverschwendung wirkt. Die großen und kleinen Becken können von oben und/oder von der Seite durch Plexiglasscheiben besichtigt werden. Die Becken sind dicht besetzt und sehr gepflegt. Was leider oft nicht funktioniert sind die erläuternden Touchscreens sowie eine hauseigene App, die wir heruntergeladen hatten.
Unterwasserwelt
Die Unterwasserwelt ist faszinierend bunt, lebendig, ruhig und friedlich. Ich erinnere mich an viele Tauchgänge im Roten Meer und freue mich schon jetzt auf Tauchgänge direkt von unserem Katamaran SYMariaNoa. Tauchkompressor und Tauchausrüstungen warten auf ihren Einsatz. Das Faszinierendste an der Unterwasserwelt ist für mich, dass Fische generell nicht scheu sind. Sie bleiben mehr oder weniger, wo sie sind, wenn man durch ihre Schwärme hindurchschwimmt. Natürlich ohne mich zu berühren, da sie dann eben doch die wenigen notwendigen Zentimeter ausweichen.
Ärgerliche Preispolitik
Ich habe schon diverse Aquarien besucht: Miami, Barcelona, Timmendorf, Konstanz … und bin jedes Mal begeistert. Wenn man die personalintensive Tierpflege bedenkt, gehen vielleicht auch die 25 € Tagesticket in Ordnung – für Residenten 16 €. Die Jahreskarte für Einheimische kostet nur 54 €.