Die Diagnose Parkinson
Seit vielen Jahren war eine Weltumsegelung mein (Hannes) großer Traum, den ich berufsbedingt zum Renteneintrittsalter verwirklichen wollte. Manchmal kommt das Leben aber anders als man plant. Im Frühjahr diesen Jahres erhielt ich die Diagnose Morbus Parkinson. Der Schock saß und sitzt tief. Es wird mir nicht vergönnt sein, sportlich aktiv alt zu werden. Parkinson verkürzt nicht die Lebenszeit, Parkinson verkürzt aber das selbstbestimmte Leben. Ich kann Menschen verstehen, die sich mit dieser Diagnose in trüben Gedanken verlieren, depressiv und passiv werden. Der Weg führt dann vielleicht zu einer Selbsthilfegruppe – für mich war der erste Kontakt eher ein Schock. So weit war ich nicht, es machte mir Angst.
Jetzt erst recht!
Mein Neurologe machte mir klar: wenn ich noch etwas Großes vorhabe, sollte ich nicht warten. Plötzlich beschleunigte sich daher mein Leben erheblich, ich verkaufte mein wunderschönes Haus (das Elternhaus meiner Kinder), löse aktuell den Hausrat auf, wickele die letzten Bauprojekte ab und begann Berge an Schiffsausrüstung anzuschaffen. Ich will das Leben genießen – dann eben etwas früher!
Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Buch
Go Anyway: Sailing Around the World Despite Parkinson`s Disease von Lyn Foley.
James Foley erhält als er zur Weltumsegelung starten will ebenfalls die Diagnose Morbus Parkinson. Gegen den Rat seines Neurologen bricht er auf und segelt mit seiner Frau Lyn 10 Jahre zu den schönsten Plätzen dieser Welt.
Über Morbus Parkinson
Wikipedia: Die Parkinson-Krankheit oder der Morbus Parkinson ist ein langsam fortschreitender Verlust von Nervenzellen. Die charakteristischen Symptome sind Akinesie, Rigor und (nicht immer vorhanden) Ruhetremor. Als unheilbare neurodegenerative Erkrankung zählt sie zu den degenerativen Erkrankungen des extrapyramidal-motorischen Systems. Ungefähr ein Prozent (Stand 2004) der Weltbevölkerung über 60 Jahren ist von dieser Krankheit betroffen. Parkinson ist damit (nach der Alzheimer-Krankheit) die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung der Welt.
Der Morbus Parkinson ist gekennzeichnet durch das vornehmliche Absterben der dopaminproduzierenden Nervenzellen in der Substantia nigra, einer Struktur im Mittelhirn. Der Mangel an dem Botenstoff Dopamin führt letztlich zu einer Verminderung der aktivierenden Wirkung der Basalganglien auf die Großhirnrinde und somit zu den Bewegungsstörungen.
Die Leitsymptome (auch Kardinal- oder Kernsymptome genannt) sind:
- frühe Symptome (sind wichtig, um möglichst früh – möglichst viele Jahre vor dem Auftreten der motorischen Symptome – wegen Hinweisen auf die mögliche Erkrankung mit Parkinson durch eine Behandlung das Fortschreiten der Krankheit zu dämpfen)
- Jahre vor dem Ausbruch Störung des Geruchssinns
- Stimmungsschwankungen (leichte Reizbarkeit) mit leichten Depressionen
- Verstopfung
- die Störung des Traumschlafs durch atypische starke Bewegungen während des (im gesunden Zustand normalerweise bewegungslosen) REM-Schlafs (bis hin zum Schreien oder Umsichschlagen)
- motorische Krankheit im Hauptstadium (niedriger Dopaminspiegel)
- Muskelzittern (Tremor) in Ruhe, insbesondere als rhythmisches Zittern der Extremitäten,
- Schrift wird etwas kleiner,
- „unrunde“ Bewegung beim längeren Laufen (etwas nachziehen),
- (wächserne) Muskelstarre (Rigor) bzw. unelastische erhöhte Ruhespannung,
- verlangsamte Bewegungen (Bradykinese oder Hypokinese), die bis hin zu Bewegungslosigkeit (Akinese) führen können, sowie
- Haltungsinstabilität (posturale Instabilität).
Es gibt bis heute noch keine Möglichkeit einer ursächlichen Behandlung des Parkinson-Syndroms, weshalb nur eine Behandlung der Symptome möglich ist. Mit einem Fortschreiten der Krankheit werden häufig mehrere Medikamente kombiniert, die in immer kürzeren Abständen eingenommen werden müssen, um eine ausreichende Wirksamkeit zu erzielen und Wirkschwankungen zu vermeiden. Fortgeschrittene Therapieoptionen bestehen in einer kontinuierlichen Apomorphin-Infusion, kontinuierlichen L-Dopa-Infusion oder einer tiefen Hirnstimulation.