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Plan-Projekte

„maritime Außenstelle“

Als „maritime Außenstelle“ der Plan-Aktionsgruppe Hamburg besuchen wir Plan-Programmländer auf unserer Route und treffen unsere jeweiligen Patenkinder. Durch diese Reise werden wir über Plan-Projekte dieser Länder berichten und diese miteinander verbinden.

Einige Anläufe, Plan-Patenkinder entlang unser Barfuß-Segelroute zu besuchen haben wir bereits unternommen. Der Besuch Senegal war aufgrund der im letzten Jahr wegen Covid noch geschlossenen Grenzen nicht zustande gekommen. Der bereits für Juli 2022 geplante Besuch in der Dominikanischen Republik war aufgrund der anstehenden Hurrikan Saison in der Karibik nicht zu realisieren.

San Juan

Mit ca. 170.000 Einwohnern liegt San Juan de la Maguana genau im Zentrum der Insel Dominikanische Republik / Haiti und somit im Westen des Landes. San Juan wurde bereits 1503 gegründet und ist damit eine der ersten Städte auf der Insel. Dank des fruchtbaren Bodens und des ausgewogenen Klimas ist das Maguana-Tal besonders fruchtbar. Die Menschen leben von Landwirtschaft und Viehzucht. Wie das gesamte Land befindet sich San Juan in Weihnachtsstimmung.

Kindergarten

Mit dem pinken Plan Bus geht es am nächsten Tag in eine andere Gemeinde, wo eine Gruppe der Kleinsten auf uns wartet. In diesem Projekt werden Kinder im Alter von 3-5 Jahren betreut. Mindestens 30 Augenpaare gucken uns neugierig an. Paloma aus dem Plan Team Santo Domingo schlägt die Kinder gleich in ihren Bann. Gemeinsam mit den Kindern geht sie spielerisch Farben, Jahreszeiten und verschiedene Lieder durch und alle sind mit Begeisterung dabei. Die Mitarbeiter stellen sich bei uns vor und geben uns einen kurzen Überblick über ihre Funktion und die Hilfe, die in dieser Gemeinde für die Familien und die Kinder angeboten und geleistet wird. Neben der Kinderbetreuung und frühkindlicher Bildung werden Familien auch in ihrem häuslichen Umfeld unterstützt und beraten.

Crecer Contenta

Weiter geht´s mit dem pinken Bus zu unserem nächsten Ziel. Erwartet werden wir dieses Mal von einer ganzen Klasse Mädchen im Teenageralter. Thema bei diesem Projekt ist die Stärkung des Selbstbewusstseins von Mädchen. Einmal die Woche kommt die Gruppe zusammen, um sich mit dem Thema Stärkung des Selbstbewusstseins anhand von Techniken und verschiedenen Übungen vertraut zu machen. Sehr eindrucksvoll demonstrieren uns die Mädchen und Dozenten Teile ihrer Schulung. Unglaublich mit was für einer Energie und Elan alle dabei sind. Ein starkes Selbstbewusstsein hilft den Mädchen, mehr für ihre Ziele auf ein selbstbestimmtes Leben und bessere Bildungsmöglichkeiten einzustehen. Für ihre Überzeugungen zu kämpfen und nicht schon im Kindesalter verheiratet und ganz jung Mutter zu werden. Zum Ende der Veranstaltung gibt es für jeden eine Kleinigkeit zum Essen und Trinken und zur Feier des Tages wird eine große Geburtstagstorte, für verschiedene Mädchen, die gerade Geburtstag hatten, verteilt. Wir werden auch sehr großzügig in dieses kulinarische Angebot mit eingebunden.

Filmprojekt

Nachdem der Kuchen vertilgt ist, treffen wir auf Jesuanny, einer jungen Frau im Alter von 17 Jahren aus dem Programmgebiet. Jesuanny und ein junger Mann, der leider verhindert ist, sollen mit ihrem Handy einen Film drehen. Plot des Films ist es, uns als Sponsoren über die Maßnahmen zur Verhinderung von Kinderheirat unter 18 in der Dominikanischen Republik und die Situation der Mädchen im Allgemeinen zu informieren. Jesuanny nun als alleinige Hauptakteurin in dem Film, wir und einige andere Planmitarbeiter fungieren als Statisten. Unter Anleitung von Liz von Plan Santo Domingo als „Regisseurin“ und einem Script von Seen.TV, einer Firma, die später die Clips zu einem fertigen Film zusammenfügt und bearbeitet, sind wir den Nachmittag über beschäftigt, die vorgegebenen Szenen in den „Kasten“ zu bekommen. Ständige Nebengeräusche von der Straße oder die eine oder andere misslungene Aufnahme, erfordern etliche Wiederholungen der einzelnen Szenen. Aber am Ende bekommen wir doch die ganzen Szenen zusammen. Wir sind sehr gespannt, was abschließend dabei herauskommt.

Ökotourismus

Der letzte Tag unseres Besuches in San Juan de la Maguana vereint auf wunderbare Weise zum einen unsere Rolle als Tourist und Sponsor und zum anderen das Engagement von Plan in diesem Projektgebiet. Es steht ein Besuch bei „Maguana Tours“ an. Mit dem pinken Bus und noch einigen anderen Besuchern fahren wir etwa 20 Minuten raus aus San Juan in die Gemeinde Barahona. Erwartet werden wir von Mitgliedern der Maguana Tours, einer Organisation von jungen Erwachsenen, die jugendliches Führungsmanagement fördert. Die Gruppe organisiert und verwaltet die lokalen Ressourcen ihrer Gemeinde, damit junge Menschen ihre Fähigkeiten im Tourismus und sozialen Umfeld entwickeln können. Wir befinden uns in einem landschaftlich wunderschönen Tal, umgeben von Bergen, von wo aus verschiedenen geführten Wanderungen durch die Gruppe angeboten werden. Los geht es auf einem Eco Tour Weg, der in mühevoller Arbeit erst als richtiger Weg hergerichtet worden ist. Steine wurde weggeräumt, kleine Brücken gebaut und der Untergrund begehbar gemacht. An die Tiere, die hier leben wurde auch gedacht und so haben diese einen eigenen tiergerechten Weg parallel zum Wanderweg. Die große Gruppe wird in drei kleinere Gruppen unterteilt, mit jeweils einem eigenen Führer, der uns mit ganz viel Information über die Vegetation, Landschaft und das Projekt versorgt. Viele Früchte wachsen am Wegesrand, die wir soweit möglich probieren können. Es ist wirklich herzerwärmend zu sehen, mit viel Begeisterung und Engagement die Gruppe ihr Projekt präsentiert. Immer wieder gibt es hier noch etwas zu sehen oder da etwas zu probieren oder zu erzählen. Leider sind wir nicht gut vorbereitet. Uns fehlt die wasserfeste Kleidung, so dass wir nur einen Teil der Strecke gehen können. Das eigentliche Ziel die Maguana Wasserfälle, mit einer Wanderung durch den Fluss und anschließendem Bad bei den Wasserfällen entgeht uns daher.

Trotzdem sind wir von dieser Tour total begeistert. An unserem „Zwischenziel“ werden wir bereits mit einem leckeren Mittagsessen, bestehend aus Reis mit Huhn und Salat, erwartet. Als Erfrischung gibt es einen Apfelsinensaft von Früchten aus der Region.

Auf dem Rückweg macht uns ein Bauer noch ein ganz besonderes Geschenk, indem er einen Kürbis vom Feld und Apfelsinen und Maracujas von den Bäumen für uns erntet.

Auf unserem Besuch haben wir nur einen kleinen Teil des Tourenangebotes erleben dürfen. Neben eintägigen Ausflügen, werden auch mehrtägige Touren mit Zeltübernachtungen zu verschiedenen Wasserfällen und anderen in der Nähe befindlichen Destinationen angeboten. Wir wünschen dem Team viel Erfolg mit Ihrem Projekt und ganz viele interessierte Besucher.

Abschlussbesprechung

Bevor wir am vierten Tag wieder zurück nach Santo Domingo fahren – diesmal dauert die Fahrt nur drei Stunden – treffen wir uns alle nochmals im Projectoffice in San Juan. Wir können zum Ausdruck bringen wie begeistert wir über den unglaublichen personellen, materiellen und insbesondere emotionalen Aufwand sind, der hier im Zusammenhang mit unserem Besuch betrieben wurde. Uns ist klar, dass dies weit über einen normalen Patenkindbesuch hinaus geht. Für Plan Dom.Rep. war dies nach der Pandemie der erste Besuch wieder. Mit Nachdruck wird betont, dass alle hier sich auf kommende Besucherinnen ausgesprochen freuen.

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