Von den Turks and Caicos kommend brechen wir auf in die Bahamas nach Clarence Town auf Long Island zum Einklarieren. In vier entspannten Tagesetappen ankern wir auf Mayaguana Island, West Plana Cay und Crocked Island, sogar der Parasailor kommt mal wieder zum Einsatz.
Sturm aus Ost
Kaum sind wir einklariert, brechen wir Hals über Kopf auf, denn für die kommende Woche ist Starkwind, am Sonntag sogar Sturm aus Ost angesagt. Ein Nachttörn führt uns um die Nordspitze von Long Island wo wir nachts um 01:00 Uhr in Lee in der Calabash Bay vor Anker gehen.
Die Bahamas Inseln sind so flach, dass Lee nicht bedeutet, dass wir windgeschützt liegen aber die Wellen zumindest erträglich sind. Soweit an der Nordspitze der Insel nimmt mit zunehmendem Wind aus Ost eben dieser Schwell unerträglich zu, sodass wir in die Mitte der Insel in die Thompson Bay verholen.
Alle Yachten verlassen fluchtartig die Bucht
Der Wind dreht nach Süden – auch hinter der Insel wird es langsam ungemütlich. Alle Yachten verlassen fluchtartig die Bucht. Wir bleiben noch eine Nacht in der benachbarten und noch ungeschützteren Miller`s Bay um Brigittas Geburtstag zu feiern. MariaNoa schaukelt heftig und zerrt am Anker – aber an Land ist es herrlich. Der lange Strand der Bucht wird ausschließlich von einem kleinen Resort genutzt, dessen Zentrum das sehr zu empfehlende Restaurant Chez Pierre ist. Mit selbst gemixten Drinks genießen wir zunächst den Sonnenuntergang am Strand, bevor wir bei einer Leberpastete als Vorspeise und Hummer an Cannelloni mit einer gepflegten Flasche Rosé einen wunderbaren Abend genießen.
Stocking Island
Nach einer unruhigen Nacht brechen wir dann aber in die Exumas auf. Vor der Sand Dollar Beach von Stocking Island ankern bereits über 100 Yachten, die hier Schutz vor den angekündigten Winden aus Nord suchen. In Kürze findet hier eine Regatta statt – dann sollen es 500 Yachten werden. Die Bahamas sind fest in amerikanischer oder auch kanadischer Hand. Wir als Deutsche sind hier die Exoten.
Endlich beantragen wir den Interviewtermin für unser B1/B2-Visum an der amerikanischen Botschaft in Nassau und erhalten diesen erstaunlich kurzfristig in 6 Wochen. Zur Not können wir damit leben, wir werden aber versuchen diesen noch weiter vorzuverlegen. Wir haben inzwischen so viel Ausrüstung zu unseren Freunden in Florida liefern lassen, dass wir unbedingt mit MariaNoa einreisen müssen, um all das abzuholen.