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Törn gegen Wind, Welle und Strömung. Von Kolumbien in die Dom.Republik

24.11.2022 Tag 1

Kaum zu glauben, pünktlich, wie am Vortag avisiert, bekommt Hannes unsere Pässe vom Marina Büro ausgehändigt. Allerdings haben wir noch die Wasserrechnung zu monieren. Für die letzten 3 Wochen, von denen wir 11 Tage im Land unterwegs waren, sollen wir $ 123,00 Wasser bezahlen. Für die ersten 4 Wochen haben wir lediglich $5,80 bezahlt. Da kann irgendetwas nicht mit rechten Dingen zugehen. Man hat uns Klärung der Angelegenheit zugesagt, mal schauen, was dabei herauskommt.

 

Für die ersten 1,5 Stunden fahren wir ganz gemächlich unter Motor die Küste entlang. Der Wind ist sehr schwach und die Strömung geht erstmal in unsere Richtung. Allmählich nimmt der Wind zu und kommt aus östlicher Richtung. Allerdings kommt nun die Strömung eher von vorne. Zeit die Segel zu hissen. Bei 16-17 Knoten Wind und um die 5 Knoten Geschwindigkeit nehmen wir Fahrt Richtung Norden und eigentlich erstmal Richtung Haiti auf. Mit Glück ändert sich der Wind nochmal oder wir kreuzen später für den richtigen Kurs nach Santo Domingo.

Nach ein paar Minuten nimmt der Wind so stark zu, dass wir bei 24 Knoten Apparent-Wind bereits ins 1 Reff gehen. Die Strömung kostet uns gut einen Knoten, so dass wir mit 4-4,5 Knoten SOG (Speed over Ground)voran kommen.

 

Schnell legt sich der Wind wieder und 3 Knoten Geschwindigkeit reichen uns nicht. Für mindestens 5 Knoten Fahrt, schalten wir den Motor erstmal dazu.

Eine harte Welle und Knall am Dingy lässt uns kurz aufhorchen aber dann nicht weiter beunruhigen. Ein Kontrollblick von Hannes offenbart kurze Zeit später, dass eine der Befestigungsketten des Dingys durchgerostet und durchgeknackt ist. Das Dingy hängt auf der einen Seite total durch und wird zum Glück noch von einem Sicherungsgurt gehalten. Wir kommen nicht umhin, einen zweiten Sicherungsgurt zu befestigen. Also Segel runter und Geschwindigkeit aus dem Schiff nehmen. Zum Glück sind der Wind und die Wellen nicht so stark, damit Hannes gut ins Dingy klettern kann, um den Gurt zu befestigen.

 

Die Segel sind hoch und mit Motorunterstützung  kreuzen wir fleißig den Rest des Tages die kolumbianische Küste entlang. Mit Blick auf die Gesamtstrecke haben wir bis zum Sonnenuntergang kaum etwas geschafft.

 

Die Sonne geht und Wolken kommen, Regen und Gewitter, wie so häufig hier, sind noch nicht in Sicht. Wir hoffen, dass es so bleibt.

 

Abschied von Santa Marta morgens um 07:30 Uhr
Die kaputte Dingy Aufhängung provisiorisch mit einem Gurt repariert

25.11.2022 Tag 2

Während der Nacht segeln, motoren und kreuzen wir weiter fleißig an der Küste Kolumbiens entlang. Richtung Festland leuchten einige Blitze, Donner nehmen wir aber nicht wahr, insofern ist das Gewitter weit weg. Die Wellen sind nicht hoch, kommen aber meist von vorne in einem ungünstigen Winkel. Hannes ist absolut resistent gegen Seekrankheit aber mir ist am ersten Tag nicht besonders gut, am schlimmsten ist es nachts, wo ich einmal kurz davor bin, mich zu übergeben.

Die anfänglichen Wolken haben sich später verzogen und wir haben in der Nacht einen schönen Sternenhimmel über uns.

 

Hannes fehlt Schlaf von der Nacht („mehr als eine Stunde war es nicht“ sagt er) und legt sich nach Sonnenaufgang noch mal hin. Ich habe ganz gut schlafen können.

 

Das Kreuzen kostet uns richtig Zeit. Nur mit Motor ist es auch nicht zu schaffen, da der Wind mit 12-14 Knoten und Strömung zu stark ist. Statt 4 Tage werden wir voraussichtlich 5 Tage benötigen.

 

Im Laufe des späten Nachmittags entscheiden wir, nicht mehr vor der Küste zu kreuzen, da es uns zu viel Zeit durch die starke Gegenströmung kostet und einen Kurs Richtung Norden einzuschlagen. Zunächst führt uns der neue Kurs direkt Richtung Haiti. Vorerst noch mit Motorenunterstüzung. Bald frischt der Wind auch auf, so dass wir bei 15 Knoten den Motor ausmachen. Wie herrlich endlich etwas Ruhe im Schiff. Die Windgeschwindigkeit steigert sich von nun an stetig, so dass wir bei 26 Knoten Apparent Wind ins erste Reff gehen. Ab und zu segeln wir jetzt mit 5 Knoten aber die Strömung ist immer noch sehr stark, so dass SOG meistens um 3-4 Knoten liegt.

 

Gegen frühen Abend verabschiedet sich der Autopilot plötzlich. Was ein wenig Hektik an Bord produziert. Motoren wieder an und das Schiff erstmal wieder auf Position bringen. Wir sind schon drauf und dran auf den anderen Autopiloten umzuschalten, dann nimmt er doch wieder seinen Dienst auf.

 

Mir (Brigitta) ist seit gestern extrem übel und das erste Mal seit unserem Reisebeginn im Februar 2021, muss ich mich übergeben. Die Wellen kommen schräg von vorne in einem sehr ungünstigen Winkel, so dass mich die Seekrankheit voll erwischt hat.

 

In der Nacht läuft alles weiter wie am Tage, nur ändert sich die Windrichtung etwas zu unseren Gunsten auf Südost. Unser Kurs geht jetzt sehr viel mehr in Richtung Santo Domingo. Wenn es so bleibt, bleibt uns hoffentlich das lästige und zeitraubende Kreuzen erspart.

26.11.2022 Tag 3

Obwohl ich zeitlich mehr Schlaf in der Nacht bekomme als Hannes, fühle ich mich morgens immer noch sehr schlapp. Nach dem Aufstehen nur schnell nach oben an die frische Luft, damit die Übelkeit nicht so schlimm wird. Nun ringe ich mich doch dazu durch eine Tablette gegen Seekrankheit zu nehmen. Kurze Zeit später lässt die Übelkeit auch merklich nach.

 

Im Laufe des frühen Morgens verabschiedet sich der Autopilot nochmals und wir schalten auf den anderen Autopiloten um.

Die Strömung kostet uns immer noch reichlich Tempo. Statt 6 Knoten Fahrt machen wir nur Max. 4 Knoten SOG.

Richtung Santo Domingo passt der Kurs mehr oder weniger noch.

 

Die Gegenströmung nimmt langsam etwas ab. Bei ca. 20 Knoten Wind geht’s mit ca. 5 Knoten in Richtung Santo Domingo dank Süd-Ost Wind.

 

Ursprünglich sind wir von 4 Tagen für die Überfahrt ausgegangen aber nun richten wir uns auf insgesamt 5 Tage ein. Statt Montag dann Dienstag Ankunft in Santo Domingo.

 

Wir schaffen eine gute Strecke heute und sind mit um die 5 Knoten, mal mehr mal weniger, unterwegs. Nachmittags gehen wir ins erste Reff, da der Wind auf 23 knoten (26 AWS) , bald danach geht’s sogar bis 29 AWS hoch (31 AWS ist die nächste Reffstufe) und wir stehen schon bereit, die Fock zu reffen. Vorsorglich habe ich Hannes geweckt, aber in dem Moment, wo er oben ist, geht der Wind schon wieder runter.

 

Der Autopilot frisst ordentlich Strom über den Tag, so dass wir nachts für eine Weile den Motor mitlaufen lassen müssen. Ansonsten läuft es gut und wir sind mit 5-6 Knoten unterwegs. Wellen sind auch nicht so hoch, trotzdem werden wir aufgrund der schräg von vorne einfallenden Laufrichtung gut durchgeschüttelt. Wir sind wieder etwas abseits vom Kurs gekommen, der irgendwann wieder korrigiert werden muss.

27.11.2022 Tag 4

Meine Tablette gegen Seekrankheit hat gestern gut geholfen und momentan geht’s auch noch ganz gut. Mal schauen wie es sich heute Morgen entwickelt, sonst kommt die nächste Pille zum Einsatz. Müde hat sie mich auch kaum gemacht.

 

Seit unser Abfahrt in Santa Marta läuft der gesamte Strom über die Lithium Batterien, somit die gesamte Stromversorgung des Schiffs. Um erneute Ausfälle des Autopiloten vorzubeugen, wollen wir die Bleibatterien dazu schalten. Einziges Problem bei Fahrt ist, dass die Motorräume vom Wasser überspielt werden, sodass Wasser in die Motorräume eindringt und der Umschalter befindet sich genau dort. Also alle Segel runter und ein bisschen Ruhe ins Schiff kriegen, schnell die Motorraumklappe hoch, Schalterhebel umlegen und Deckel wieder zu. Währenddessen muss per Hand gesteuert werden bis die gesamte Elektronik wieder hochgefahren ist. Theorie gleich Praxis, alles hat prima funktioniert. Nur die Logge hat den Betrieb plötzlich aufgegeben. Auch zweimaliges neu Hochfahren bringt keine Veränderung. Die Werte der Logge benötigen wir für die Strömungswerte und verschiedene Windwerte werden ohne Logge falsch dargestellt. Nach 30 Minuten schaltet sich die Logge dann doch wieder ein.

 

Gegen späten Nachmittag beschließen wir, zu kreuzen, da wir immer mehr Richtung Westen und somit Richtung Haiti rüber kommen. Es ist wirklich frustrierend zu sehen, dass wir nun zwar etwas östlich kommen aber auch die zuvor geschaffte Strecke zum Teil wieder zurück segeln. Anders lässt es sich nach der Wende aber nicht fahren.

 

Die Nacht hat es in sich. Der Wind frischt immer mehr auf und bei knapp unter AWS 31 reffen wir die Fock, nachdem das erste Reff im Großsegel bereits vorhanden ist.. Leider verhält sich das Schiff nun sehr unstabil im Wind und hat noch mehr mit den entgegenkommenden Wellen zu kämpfen. Die Batterien fangen auch wieder an zu mosern und der Motor muss wieder dazu geschaltet werden. Wir nehmen das Reff aus dem Vorsegel wieder raus. Das Schiff läuft nun wieder runder, trotzdem knallen die Wellen unheimlich hart auf die Büge ein und das Schiff schaukelt sehr unangenehm hin und her. An viel Schlaf ist in dieser Nacht nicht zu denken.

 

Während einer Ruhepause in der Backbord Kabine fällt Hannes auf, dass das BB Ruder knirschende Geräusche von sich gibt. Solange wir unterwegs sind, werden wir da nicht heran kommen, um nachzusehen, was die Ursache ist. Wir hoffen, dass es bis Ankunft in Santo Domingo nicht schlimmer wird.

 

Gegen 04:00 Uhr wird eine erneute Wende gefahren. Leider ist der Kurs immer noch nicht optimal, da der Wind sehr südöstlich kommt.

 

Im Laufe des Vormittags schalten wir die Motoren dazu, damit wir etwas mehr Tempo bekommen. Trotzdem ist fraglich, ob wir es bis Dienstag vor Sonnenuntergang nach Santo Domingo schaffen, da der Wind immer mehr auf Nord-ost dreht. Über Garmin InReach schreibe ich den Harbour Master an. Informiere über die Verspätung und ob wir auch im Dunkeln einlaufen können. Leider meldet er sich nicht zurück.

 

Umgerefft geht es bei 6 Knoten in die Nacht. Meine erste Nachtwache muss ich abbrechen, da mir wieder sehr übel ist. Mit einem Zäpfchen gegen Seekrankheit schlafe ich erstmal 4 Stunden.

 

Meine Wache ab 12 Uhr verläuft vorerst sehr ruhig. Noch etwas groggy durch das Zäpfchen liege ich im Salon und behalte im Liegen den Plotter im Auge. Alle 20 Minuten ein Rundumblick, ob Boote ohne AIS Signal unterwegs sind. Durchaus möglich, gerade weil wir der Küste immer näher kommen. MariaNoa gleitet mit 5-6 Knoten nur unter Segeln ganz entspannt durchs Wasser. Ab 02:30 Uhr frischt der Wind mit einem Mal kräftig auf und der Plotter zeigt AWS 30 an. Wir haben das nördliche Kap Cabo Beata erreicht und der stürmische Kap Effekt greift. Hannes hat so fest und tief geschlafen, dass ich ihn knapp wach bekomme. Erst als ich mit der Stirnlampe in die Koje Leuchte, schreckt er hoch. Da bereits das erste Reff im Groß ist, muss nun die Fock gerefft werden. Der stürmische Wind hält noch eine Weile an und wir sausen mit bis zu 7 Knoten durchs Wasser. Nun darf ich endlich wieder schlafen.

Trotz Anstrengung können wir diesen herrlichen Sonnenuntergang genießen
Der Skipper sonnt sich in der Abendsonne

29.11.2022 Tag 5

Die Uhren haben sich bereits auf die neue Zeitzone umgestellt. In der DomRep sind wir wieder etwas östlich und somit eine Stunde später als Kolumbien. Der Zeitunterschied zu Deutschland beträgt statt 6 nur noch 5 Stunden. Mit dem ersten Sonnenlicht ist endlich wieder Land in Sicht. Am Ufer sind jede Menge Windkrafträder zu sehen. Zuletzt haben wir welche auf Neckar Island, der Privat-Insel von Richard Branson, gesehen. Wir sind ziemlich weit im Westen von der DomRep angekommen. Etwas nördlich vom Cabo Beata müssen die Segel runter. Das letzte Stück, immerhin noch 80 Meilen bis Santo Domingo, geht es wegen des nord-ost Windes nur unter Motor. Vor Sonnenuntergang ist es nicht zu schaffen. Vom Habor Master haben wir immer noch keine Info erhalten. Vor der Küste haben wir einen moderaten Wind und kleine Wellen. Das macht die restliche Strecke hoffentlich etwas entspannter. Unterdessen verfolgen wir die Küstenlinie mit den Bergen im Hintergrund. Nur das Brummen des Motors nervt auf Dauer etwas.

 

Carlos von der Marina Bartholome Colon hat sich endlich gemeldet und wir können nur bis spätestens 19:00 Uhr in der Marina kommen. Bei späterer Ankunft müssen wir vor der Marina ankern und am nächsten Morgen ab 08:00 Uhr werden wir reingeholt. Er hat uns Koordinaten für den Ankerplatz geschickt, allerdings kann da etwas nicht stimmen, da sich der Platz an Land befindet. Mal schauen, wo wir das Schiff heute Nacht geankert bekommen.

 

Es kommt doch immer anders als man denkt. Es könnte fürs Segeln nicht passender zutreffen. Nachdem wir den Vormittag ganz entspannt an der Südküste von der DomRep entlang motort sind und Hannes sich gerade zu einem kleinen Nickerchen zurückgezogen hat, wie schon öfter bei solchen Vorfällen auf diesem Törn, steigt der Autopilot mal wieder aus. Ursache ist der stark ansteigende Wind mit 17-20 Knoten, der für den einen Motor nicht zu schaffen ist. Wir schalten den zweiten Motor dazu. Mittlerweile müssen wir darauf achten, dass der Diesel reicht. In der Marina gibt es keine Tankstelle, daher muss der Diesel auch noch für die Weiterfahrt zur nächsten Tankstelle reichen, wenn wir den Motor bei wenig Wind und das Manövrieren reichen.

 

Beim Segel Einholen ist uns die sog. Monkeyline gerissen. Diese Leine wird zum Bergen des Großsegels bei uns benötigt, da das Segel leider nicht von alleine runterrutscht und die Monkeyline zieht an den Rutschern , damit das Segel herunter kommt. Also muss erstmal repariert werden bzw. eine neue Leine eingezogen werden. Bei der Gelegenheit hat Hannes auch festgestellt, dass sich das Segel an zwei Stellen von den Rutschern ganz oder fast gelöst hat, was er noch mit behebt. Nun segeln und kreuzen wir wieder fleißig und sind gespannt, wann wir jetzt wohl in der Marina ankommen.

Endlich Land in Sicht

30.11.2022 Tag 6

Der Wind bläst noch einmal sehr kräftig in dieser letzten Nacht. 22, 23, 24, 26 Knoten zeigt der Plotter an. Bei AWS 26 und bei fast AWS 31 gehen wir jeweils ein Reff ein. An Schlafen während der Wachpausen ist auch gar nicht so richtig zu denken, da die Wellen so doll auf das Schiff einschlagen, dass man fast Angst hat, das Schiff wird beschädigt. Der Wind dreht immer weiter von Ost auf Nord-Nord-Ost. Wir müssten noch eine ganze Weile weiter Richtung Osten segeln, um einen optimalen Winkel in Richtung Santo Domigo zu erreichen. Irgendwann entscheiden wir einfach eine Wende durchzuführen, die das Schiff in Richtung Nord-West lenkt. Ist nicht optimal, da wir bei Durchhalten des Kurses irgendwann auf Land treffen würden, aber unsere Hoffnung ist, dass wir je weiter es nach Norden geht, langsam der Wind nachlässt und wir bis zum Ziel motoren. Unser Plan geht auf und sobald der Wind auf 14/15 Knoten runter geht, holen wir die Segel ein, beide Motoren werden gestartet und geht es direkt gegen den Wind weiter.

 

Mittlerweile hat sich unser Zeitplan soweit weiter nach hinter verlegt, dass wir es nicht vor Morgengrauen schaffen werden, in die Marina zu fahren. Mit den ersten Sonnenstrahlen können wir uns an der Skyeline von Santo Domingo erfreuen und sind froh und dankbar, endlich am Ziel zu sein.

 

Bei den morgenlichen Aufräumarbeiten tut sich noch eine Baustelle auf. Die Dierk hat sich an einer Stelle am oberen Bereich fast aufgelöst und hängt sozusagen nur noch am seidenen Faden. Zum Glück ist sie unterwegs nicht gerissen.

 

Von der Armada werden wir bereits in einem Boot bei Einlaufen in den Fluss erwartet und befragt, wo wir hin wollen. Unsere Info über die Weiterfahrt in die Marina Bartholome Colon reicht um uns weiter ziehen zu lassen.

In der Marina werden wir schon von einigen Marinieros erwartet, die erstmal das sog. Vegatation Gate für uns öffnen müssen, damit wir in die kleine Marina gelangen können. Scheinbar ist dieses Gate nicht nur für herumtreibendes Grünzeug sondern auch für die unfassbar in großen Mengen herumtreibenden Mülls beabsichtigt.

Als Begrüßungskomitee haben sich Leute von der Immigration, vom Zoll und der Harbour Master an der Kaimauer versammelt, für die wir etwas Hafenkino bieten. Zwischen zwei etwas maroden Schiffen, wovon das eine etwas quer in der Einfahrtslinie liegt, ist eine besondere Herausforderung für den Skipper. Die Leinen für die Mooringboje wird von einem kleinen Boot entgegen genommen. Von Land aus wird auch ordentlich geholfen.

Kaum haben wir festgemacht, werden auch schon die Schiffs- und Passpapiere von uns verlangt. Immigration möchte gerne $ 73,00 von uns haben, der Zoll möchte an Bord kommen, um sich umzusehen. Dies ist eine Premiere für uns und fühlt sich schon etwas befremdlich an, wenn fremde Menschen in unseren persönlichen Sachen rumstöbern. Obwohl der Zoll zu dritt ist, ist nur eine Person damit beschäftigt, überein reinzugucken, was mal mehr und mal weniger gründlich passiert. Zu beanstanden ist am Ende nichts. Immigration hat unsere Pässe abgestempelt und innerhalb einer halben Stunde sind wir fertig einklariert.

 

Skyline von Santo Domingo im Morgengrauen-Fast geschafft

Dieser Beitrag hat einen Kommentar

  1. Manfred Lugert

    Hallo Brigitta,

    danke für den ausführlichen Bericht eurer Überfahrt. Ich habe folgende Fragen:

    1) Ich nehme an, dass ihr beim Motorsegeln nur einen Motor einsetzt um Diesel zu sparen. Habt ihr den lee-seitigen Motor benutzt und mit welcher Drehzahl?

    2) Du schreibst von 2 Autopiloten – wie ist das gemeint?

    3) Kann die Ursache für die Probleme mit dem Autopiloten in der einseitigen Belastung der Ruderanlage durch den einseitigen Motorbetrieb liegen?

    Euch erholsame Weihnachtstage und spannende Segelabenteuer in neuen Jahr.

    Gruss

    Manfred & Ulrike, Cat. Nxt Lvl

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