Der Kurs führt uns zwischen Isle de Ronde und Les Tantes hindurch. Hier erfasst uns eine starke Bö. Aus 15 kn AWS apparant wind speed werden knapp 30 kn und wir müssen schlagartig ins zweite Reff. An alle Nicht-Katamaran-Segler: während ein Monohull auf Windstärkenänderungen reagiert und der Steuermann diese Reaktionen spürt, fühlt man beim Katamaran gar nichts. Ängstlich verfolgt man die Windanzeigen und sorgt sich, dass das Rigg der Belastung standhält. Wir lenken die 2. Reffleine um die manuelle Winsch auf die elektrische Winsch und produzieren prompt einen derartigen Überläufer, dass nichts mehr geht. Die Reffleine ist gespannt wie eine Geigensaite und geht nicht mehr vor noch zurück. Ich bin ziemlich ratlos, zumal MariaNoa immer weiter auf Les Tantes zu segelt. Die erste Idee das Großsegel / das Großfall über die mechanische Winsch so weit nach oben zu bringen, dass Entlastung auf der Reffleine entsteht, scheitert, da der Weg einfach zu lang ist. Das Manöver dauert nun schon seit ewig und wir nähern uns immer mehr der kleinen Insel. Hilflos versuche ich Plan B und ziehe mit der mechanischen Winsch die Leine aus dem Überläufer. Plötzlich löst sich die Wooling, das 2. Reff ist schnell eingebunden, der Kurs korrigiert und die Fahrt kann fortgesetzt werden – allerdings regnet es immer noch.
Hallo Brigitta und Hannes, est einmal herzlichen Dank für die tollen Videos und die vielen, vielen guten Infos darin. Bitte macht weiter so! Wo plant Ihr während der Hurricane-Season zu sein? Liebe Grüße Carsten